Ergebnisse der VDV-Branchenumfrage Personal 2024  

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage der VDV-Arbeitgeberinitiative bezüglich des Personalbedarfs unter den 673 Mitgliedern im öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr. Im Rahmen eines vierwöchigen Befragungszeitraums haben 135 VDV-Mitgliedsunternehmen teilgenommen.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass der Bedarf an Fachpersonal auch im Jahr 2024 konstant hoch ist und bis zum Jahr 2030 weiter steigen wird. Jedoch kann man auch eine positive Entwicklung erkennen. So gaben in diesem Jahr 75 Prozent der befragten Unternehmen an, dass ihr Personalbedarf im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 (78,6 Prozent) zugenommen hat. Darüber hinaus gaben die Unternehmen einen Zuwachs an Neueinstellungen mit 74 Prozent an. 17 Prozent davon sogar „mehr als 15%“. Auch das Interesse an der Branche ist laut Umfrage im vergangenen Jahr gewachsen. So gaben 31 Prozent der Unternehmen an, dass sie eine höhere Anzahl an eigegangenen Bewerbungen feststellen als noch im Jahr zuvor.

Trotz der positiven Entwicklungen steht die Branche weiterhin vor immensen Herausforderungen. Mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren bei den Mitarbeitenden im Fahrbetrieb zeigt sich erneut, dass der Bedarf an talentiertem Nachwuchs sowie Fach- und Arbeitskräften weiterwächst.

Für die Erweiterung des Angebots im Bus- und Bahnverkehr im Rahmen der Mobilitätswende und zur Erreichung der Klimaschutzziele wird zusätzliches Personal benötigt. Insbesondere im Fahrdienst mit 82 Prozent und dem gewerblich-technischen Bereich mit 58 Prozent prognostizierten die Unternehmen einen höheren Personalbedarf für die kommenden Jahre bis 2030. Auch im Bereich der Nachwuchsgewinnung erwarten 42 Prozent der Unternehmen bis 2030 einen höheren Bedarf an Auszubildenden und dual Studierenden, um unter anderem die altersbedingten Abgänge im Unternehmen auszugleichen.

Die Ergebnisse der VDV-Branchenumfrage Personal



















Bis 2030 gehen jährlich 6.000 Fachkräfte in Rente

Die Unternehmen prognostizieren in der VDV-Branchenumfrage Personal, dass sie die Zahl ihrer Mitarbeitenden bis 2030 um rund 21 Prozent erhöhen müssen, um den politisch geforderten Wachstumszielen der Verkehrswende genügen zu können – ein Aufwuchs, der zusätzlich zu den Folgen des demografischen Wandels kommt: Die Branche geht davon aus, dass bis 2030 jährlich ca. 4.000 bis 6.000 Fachkräfte in den Ruhestand wechseln werden, schon jetzt gehen Branchenfachleute davon aus, dass bereits rund 20.000 Busfahrerinnen und -fahrer im ÖPNV bei den öffentlichen und privaten Busunternehmen in Deutschland fehlen. Rund 100.000 Busfahrerinnen und -fahrer befinden sich deutschlandweit aktuell in gewerblichen Beschäftigungsverhältnissen im ÖPNV. Dabei gaben fast die Hälfte der Unternehmen an, aus personellen Gründen den Betrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben. „Der Altersdurchschnitt ist im Fahrdienst laut Branchenumfrage mit über 50 Jahren nochmal deutlich höher als im technischen Bereich oder in der Verwaltung mit je rund 45 Jahren“, sagt VDV-Präsident Ingo Wortmann.

VDV-Arbeitgeberinitiative: Stellenportal mit 9.000 offenen Stellen

Die VDV-Arbeitgeberinitiative ist ein wichtiger Teil der Lösung, denn sie bietet durch vielfältige Service- und Kooperationsangebote kleinen wie großen Unternehmen die Möglichkeit, ihre eigenen Personalgewinnungsmaßnahmen zu stärken und gleichzeitig mit einem bundesweiten Branchen-Karriereportal noch mehr Menschen auf die attraktive Arbeitswelt der Verkehrsunternehmen aufmerksam zu machen.

Über die branchenweite Arbeitgeberinitiative und den dortigen Stellenmarkt sind derzeit über 9.000 offene Arbeitsplätze in allen Bereichen zu finden: in-dir-steckt-zukunft.de

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