Multimodal von Tür zu Tür– Eine Kernkompetenz der Speditionen

Warum eine Spedition beauftragen? 

Ein Verlader kann sich wegen eines Schienentransportes direkt an eine Eisenbahn wenden. Er kann aber auch eine Spedition beauftragen, damit diese für ihn die beste Transportabwicklung aussucht.  Ein Spediteur sollte deshalb mit allen Verkehrsträgern zusammenarbeiten und die verkehrsträgerübergreifenden Schnittstellen in den Logistikketten beherrschen. Nur dann darf er sich zu Recht "Architekt des Verkehrs" nennen.

In den letzten Jahren haben zahlreiche Speditionen ihre Bahnaktiviäten ausgebaut bzw. reaktiviert. Einige Speditionen sind sogar ganz neu in den Schienengüterverkehr eingestiegen. Damit verbunden ist auch ein Anstieg der Bahnkompetenz bei vielen Speditionen. Diese ist unerlässlich, damit eine Spedition ihren Kunden auch die bestmögliche multimodale Lösung anbieten kann. 

Eine Reihe von Speditionen nennen sich sogar Bahnspeditionen, weil sie auf Schienenlogistik spezialisiert sind bzw. über eine eigene Organisation für den Schienentransport verfügen. 

Welche Leistungen erbringen Speditionen?

Sie bieten zahlreiche Logistikleistungen rund um den Bahntransport an, z.B.:

  • Einbindung der Schiene in (internationale) Haus-Haus-Transportnetzwerke 
  • Betreiben eigener Zugsysteme  
  • Einkauf von Transportleistungen bei Eisenbahnen 
  • Einkauf von Umschlagleistungen in Terminals
  • Reduzierung von Leerfahrten durch Rückladungen und Dreiecksverkehre 
  • Betreiben eigener Umschlag-/Logistikterminals für Intermodal- und Wagenladungsverkehre inkl. Lagerung und LKW-Hausverkehre 
  • Bereitstellen von Güterwagen/ Intermodal-Equipment; Halter von Güterwagen; Fleetmanagement für andere Wagenhalter 
  • Administrative Dienstleistungen (z.B. Verzollung, Bewachung, Dokumentationswesen, Sendungsverfolgung etc.)

Speditionen im Intermodalverkehr

Wenn ein Verlader Güter im Intermodalverkehr transportieren lassen möchte, benötigt er einen Dienstleister, der den Haus-Haus-Transport organisiert und über Intermodal-Equipment verfügt. Dies ist das Kerngeschäft der Speditionen im Intermodalverkehr.

Der Spediteur organisiert die Lkw-Fahrten von der Beladestelle zum Versandterminal und vom Empfangsterminal zur Entladestelle. Weiterhin kauft er bei einem Intermodal-Operateur das Mitfahren in einem Kombizügen und die Terminalumschläge ein.

Die Nutzung des Intermodalverkehrs hat bei vielen Speditionen eine sehr lange Tradition. Viele Speditionen sind z.B. auch an Intermodal-Operateuren beteiligt.

Aber auch zahlreiche bisher rein straßenaffine Speditionen entdecken zunehmend die neuen Möglichkeiten auf der Schiene. Fahrermangel, Klimaschutz, Kundenwünsche und Wachstumschancen treiben auch diese Unternehmen an, die Schiene stärker zu nutzen.

Im Hinterlandverkehr der Seehäfen bieten auch Reedereien zunehmend Haus-Haus-Verkehre an. Sie werden dann gegenüber dem Verlader als Spedition tätig.

Speditionen im Wagenladungsverkehr

In diesem Bereich sind überwiegend Speditionen aktiv, die über entsprechende Erfahrungen und Kompetenzen verfügen. Insbesondere durch Zusammenführen von Intermodal- und Wagenladungsverkehren entstehen auch für Speditionen ganz neue Chancen z.B. in der Entwicklung internationaler Korridorverbindungen.

Ebenfalls erfreulich ist die zunehmende Zahl von Gleisanschlüssen, die Speditionsterminals an das Schienensystem anschließen. In diesen häufig als Railports bezeichneten Terminals werden insbesondere Stahlprodukte, Papierrollen, Stückgüter und Palettenware umgeschlagen. Aber auch Holz, Schütt- und Staubgüter sowie Intermodalbehälter gehören zum Portfolio von Railports.

Speditionen, die in eigene Gleisanschlüsse investieren, haben eine Interesse, darüber Bahnverkehre abzuwickeln. Davon kann z.B. auch der Einzelwagen- und Wagengruppenverkehr profitieren.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche nach geigneten Speditionen!

Ihr Ansprechpartner

Georg Lennarz

Marktfragen Güterverkehr

0221 57979-146
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